Katholikenrat im Bistum Fulda

Als "wegweisende Aussagen zum Auftrag der katholischen Kirche in unserer heutigen Gesellschaft" hat der Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Fulda, Steffen Flicker (Fulda) die jüngsten Ausführungen von Papst Franziskus in einem Interview mit der Zeitschrift des Jesuitenordens "Civiltá Cattolica", mit dem sich auch die Herbstvollversammlung der deutschen Bischofskonferenz beschäftigen wird, bezeichnet.
 
"Ich begrüße es sehr, wenn Papst Franziskus die besondere Bedeutung des diakonischen Dienstes der Kirche hervorhebt", betont Steffen Flicker. Wenn der Papst auf die biblische Gestalt des barmherzigen Samariters verweise, der seinem Nächsten helfe, dann erinnere der Pontifex daran, dass Kirche vor allem dafür eintreten müsse, den Menschen in Barmherzigkeit zu begegnen und sie in dieser Haltung auch in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten.
 
"Es ist gut, wenn wir als Kirche immer wieder neu durch unser Handeln verdeutlichen, dass wir andere Menschen nicht verurteilen, sondern dazu aufgerufen sind, allen Menschen mit Respekt zu begegnen", unterstreicht Steffen Flicker.
Infolgedessen habe er große Sympathie, wenn der Papst fordere, dass Kirche "zuerst die Wunden und Verletzungen der Menschen zu heilen" habe. Er sei dankbar, dass dies auch in vielfältiger Weise und in großem Engagement passiere.
 
"Eine dienende Kirche zu sein, die nah beim Menschen ist und sich den Menschen in ihren persönlichen Sorgen und Herausforderungen annimmt, bleibt unser Auftrag als Christen, und es ist gut, wenn der Papst erneut diese Aufgabe besonders hervorhebt", so Steffen Flicker abschließend.