Die Herbst-Vollversammlung des Katholikenrat beschäftigte sich am Wochenende mit dem II. Vatikanischen Konzil, das von 1962 - 1965 stattfand. Thema des Treffens im Fuldaer Bonifatiushaus war am Samstag eines der bedeutendsten Dokumente des Konzils, die Pastoralkonstitution „Gaudium et Spes“. Die Delegierten trafen sich am Freitag, um die Tätigkeitsberichte aus dem Rat entgegenzunehmen und eine Ausstellung zum Konzil zu eröffnen.
Über Inhalt und Verlauf des Konzils informierte am Samstagmorgen Dr. Stefan Silber die Katholikenratsmitglieder. Mit der Ausrufung eines ökumenischen Konzils habe Papst Johannes XXIII. die Tradition verständlich machen, neue Ausdrucksformen für den Glauben suchen und den Dialog mit der ganzen Menschheit anstreben wollen. Die Konstitution Gaudium et Spes sei nach Worten des Referenten das Herzstück des Konzils. In ihr gebe die Kirche Auskunft über sich selbst und ihr Verhältnis zur Gesellschaft und zur Welt. „Mit dieser Konstitution drückte die Kirche ihren Willen zur Mitarbeit am Aufbau einer menschlicheren Welt aus. Fortan galt es, die ‚Zeichen der Zeit’ im Lichte der Botschaft Gottes zu deuten“, so Dr. Stefan Silber, Sailauf.
In Gesprächskreisen nach dem Referat erörterten die Delegierten Konsequenzen für die Arbeit der Pfarrgemeinderäte und Pastoralverbünde. Zu den Themen Frieden, Wirtschaft, Ehe und Familie wurden Ideen und Arbeitsvorschläge zusammengetragen. Angeregt wurde zum Beispiel, Paare nicht nur in der Ehevorbereitung durch Kurse zu stützen, sondern in Gemeinden und Pastoralverbünden begleitende Gespräche einzurichten, um Erfahrungsaustausch von Verheirateten untereinander zu ermöglichen.
Auf die Aktualität des II. Vatikanischen Konzils hatte am Freitagabend der Vorsitzende Steffen Flicker, Fulda, in seinem Bericht hingewiesen. Äußerungen von Papst Franziskus ließen erkennen, dass sich die Kirche mit neuer Kraft den Themen soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Frieden und interreligiösem Dialog zuwende. Der Papst greife damit Aussagen des II. Vatikanums auf. 50 Jahre nach dem Bischofstreffen in Rom sei notwendig, die Beschlüsse der römischen Kirchenversammlung ins Gedächtnis zu rufen.
Nach weiteren Berichten aus den Projekten des Katholikenrates eröffneten dann am späteren Freitagabend Akademiedirektor Gunter Geiger und Katholikenratsvorsitzender Steffen Flicker die multimedial gestaltete Ausstellung „Spurensuche“ zum II. Vatikanischen Konzil.
„Als Bildungseinrichtung des Bistums Fulda versuchen wir unseren Beitrag dazu zu leisten, dass Kirche sich auf die ‚Zeichen der Zeit’ einlässt, um für Christen ein wahrer Ort des Glaubens sein zu können“, so Gunter Geiger.
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