Als einen „hilfreichen Impuls für den derzeit laufenden Dialogprozess der katholischen Kirche in Deutschland“ sieht der Vorsitzende des Katholikenrates, Steffen Flicker (Fulda), die Ergebnisse der kürzlich erschienen Sinus-Milieu-Studie 2013.
„Die Befunde der neuen Studie sind für uns und für unsere Arbeit von großer Bedeutung, um noch fundierter den Blick auf die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung zu richten“, sagte Steffen Flicker in seiner Stellungnahme am Montag. „Dafür bieten die Ergebnisse der Untersuchung substantielle Anhaltspunkte“, stellte Steffen Flicker heraus. Die Studie zeige Unterschiedlichkeiten im Werteempfinden verschiedener gesellschaftlicher Milieus. Weiterhin werde Kirche allerdings als wichtiger Mahner gegen den Werteverlust in unserer Gesellschaft und wertvoller Anbieter zahlreicher sozialer Dienstleistungen anerkannt. Sorge bereite indessen, der durch die Studie konstatierte Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche.
„Eindeutig zeigt die Sinus-Milieu-Studie, in welch großem Ausmaß es im Leben vieler Menschen ein spirituelles Interesse gibt. Für uns als Kirche gilt es daher, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir in den Dialog mit diesen Menschen treten können“, so Steffen Flicker. Die umfangreiche Untersuchung könne als eine Art Sehhilfe sinnvolle Denkanstöße zur Reflexion geben. Die Studie belege, dass weiterhin breite Schichten der Bevölkerung nach Sinn und Orientierung suchten. „Ich wünsche mir deshalb, dass die Fortsetzung des bundesweiten Dialogprozesses innerhalb der katholischen Kirche zum Nachdenken darüber anregen möge, wie wir noch stärker in der Wahrnehmung vieler Menschen Orte des Zuspruchs und des Gesprächs für an Religion und Kirche interessierte Menschen sein und bleiben können,“ so Steffen Flicker abschließend.
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